Der neue Batteriezug
News
25.01.2022

Alstom und Deutsche Bahn testen Batteriezug

Wir als Deutsche Bahn haben uns im Klimaschutz einem ehrgeizigen Ziel verpflichtet: klimaneutral bis 2040. Um dieses Ziel zu erreichen, schlagen wir gemeinsam mit Alstom und in Zusammenarbeit mit den Ländern Baden-Württemberg und Bayern jetzt ein neues Kapitel im klimafreundlichen Bahnbetrieb auf. Bei unserer Regionalverkehrstochter DB Regio testen wir mit dem Battery Electric Multiple Unit (BEMU) den ersten voll zugelassenen Batteriezug von Alstom im Fahrgastbetrieb. 

Seit dem 24. Januar ist der Zug für Bahnkund:innen in Baden-Württemberg und ab dem 5. Februar dann auch in Bayern im Fahrgastbetrieb zu erleben. Der Testbetrieb läuft bis Anfang Mai 2022. Werktags fährt der Zug in Baden-Württemberg auf der Strecke Stuttgart–Horb. Samstags und sonntags wird die Linie Pleinfeld–Gunzenhausen im Fränkischen Seenland bedient. So wird einerseits eine möglichst hohe Laufleistung des Zuges ermöglicht, andererseits können verschiedene Streckenprofile sowie unterschiedliche Batterieauflade-Szenarien getestet werden. In Baden-Württemberg erfolgt die Aufladung während der Fahrt. In Bayern kann hingegen nur an den elektrifizierten Ziel- und Startbahnhöfen geladen werden, da die Strecke dazwischen nicht elektrifiziert ist. 

Batteriezug als Alternative zum Diesel

Seit 2016 entwickelt Alstom zusammen mit der TU Berlin und mit Unterstützung der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie einer Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr den batterie-elektrischen Zug. 

Während Alstoms Wasserstoffzüge für Langstrecken optimiert sind, eignen sich Alstoms Batterietriebzüge für kurze Linien oder Strecken mit nicht-elektrifizierten Abschnitten, die bislang mit Dieselfahrzeugen betrieben wurden. Direkte Verbindungen zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Netzabschnitten können nun emissionsfrei und ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Elektrifizierung betrieben werden, was die Reisezeit zwischen Stadt und Land weiter verkürzt.