Eine Schallschutzwand an einer Bahnstrecke.
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04.11.2019

DB stellt erste Schallschutzwand in Freiberg am Neckar fertig

In der Stadt Freiberg am Neckar wurde am 4. November die erste von zwei Schallschutzwänden entlang der Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg fertiggestellt. Damit verfügen bereits rund 1,3 Kilometer von rund 2,2 Kilometern über einen Lärmschutz, der im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ umgesetzt wird. Darüber hinaus können in insgesamt 130 Wohneinheiten passive Maßnahmen, wie der Einbau von schalldämmenden Fenstern und Lüftern, gefördert werden.

Zur Fertigstellung der ersten Wand hoben Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Baden-Württemberg, und Dirk Schaible, Bürgermeister der Stadt Freiberg am Neckar, gemeinsam das letzte Wandelement an der Bahnhofstraße ein.

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Durch den Bau der bis zu drei Meter hohen Schallschutzwände wird sich die Lärmsituation für die Anwohnerinnen und Anwohner in Freiberg am Neckar dauerhaft und spürbar verbessern.

Zusätzlich erläuterte Thorsten Krenz: "Dabei entlasten die Wände nicht nur die Häuser in erster Reihe, sondern auch die weiter hinten liegenden Wohneinheiten“

"An der vielbefahrenen Bahntrasse durch unsere Stadt wird es dank der Lärmsanierungsmaßnahmen nun deutlich leiser. Hier an der Bahnhofstraße entfaltet sich die Wirkung der Schallschutzwand bereits, in Kürze wird das auch auf der gegenüberliegenden Seite der Fall sein“, freute sich Bürgermeister Dirk Schaible.

Der Bund finanziert die Maßnahme in Freiberg am Neckar mit insgesamt 3,35 Millionen Euro aus Lärmsanierungsmitteln. Laut dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger, wird mit Hilfe des Programms zur freiwilligen Lärmsanierung seit 20 Jahren der Bau von Lärmschutzwänden an bestehenden, besonders belasteten Bahnstrecken gefördert. Damit sorge der Bund Jahr für Jahr für mehr Lärmschutz im bundesweiten Schienennetz. Der Bau der zweiten Schallschutzwand dauert noch bis zum Jahresende an. Bis Ende Januar 2020 sind alle Arbeiten abgeschlossen und die Baustelle geräumt.

Programm „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“

Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn über 1,4 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von knapp 1.800 Kilometern Schienenstrecke und 60.630 Wohneinheiten investiert. Alleine im Jahr 2018 wurden rund 45 Kilometer Schallschutzwände fertiggestellt und etwa 100 Millionen Euro ausgegeben.

Durch ein neues Gesamtkonzept, das seit Anfang 2019 gültig ist, profitieren künftig rund 2.200 Städte und Gemeinden vom Lärmsanierungsprogramm. Dabei hat sich der Gesamtbedarf der zu sanierenden Strecken auf 6.500 Kilometer erhöht – eine Steigerung von 75 Prozent.

Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Durchführung. Gefördert werden neben Lärmschutzwänden auch schalldichte Fenster und Lüfter an Gebäuden entlang von Bahnstrecken. In Einzelfällen werden auch Dämmungen der Außenfassaden und Dächer teilfinanziert. Der Eigenanteil von einem Viertel der Kosten ist vom Eigentümer zu tragen, da die Maßnahmen immer mit einer Wertsteigerung des Objekts verbunden sind.